In dieser Seminarfacharbeit wurde auf viele Bereiche in Bezug auf das neu aufkommende Getränk eingegangen. Die wichtigsten dabei erlangten Erkenntnisse und Ergebnisse sind hier zusammengefasst.
Allgemein kann man sagen, dass das noch relativ junge Getränk, welches sich seit 1984 in Europa rasant verbreitet hat, heutzutage weltweit großen Zuspruch erhält. Die dieser Seminarfacharbeit zugrunde liegende Umfrage zeigt, dass es vorwiegend mit dem Ziel der Konzentrations- und Leistungssteigerung eingenommen wird. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene konsumieren das koffeinhaltige Getränk hauptsächlich beim Sport, bei der Arbeit oder in der Freizeit. Dabei gibt es eine Trendentwicklung, in der das Modegetränk immer häufiger mit Saft oder Alkohol gemischt zu sich genommen wird.
Die Risiken des Getränkes darf man beim Konsum dieser nicht außer Acht lassen. Wie das Selbstexperiment gezeigt hat, erfährt der Körper zwar einen kurzen Energieschub, dieser legt sich jedoch wieder nach wenigen Stunden. Dies könnte auch einer der Gründe sein, weshalb oftmals ein weiterer Verzehr stattfindet.
Die Risiken beim Konsum des Trendgetränkes sind in der heutigen Zeit dabei nicht einschätzbar, da sich die Experten noch immer nicht einig sind, welche Risiken konkret zu befürchten sind. Darüber hinaus gibt es sehr wenige Studien, die die Wechselbeziehung zwischen dem menschlichen Körper und Energydrinks wissenschaftlich untersuchen. Das Selbstexperiment der Seminarfachgruppe hat gezeigt, dass bereits geringe Mengen relativ große Auswirkungen auf den Organismus haben. So hat sich die Herzfrequenz erhöht und allgemein ein Unwohlsein eingestellt. Die Analyse der Inhaltsstoffe hat gezeigt, dass für den Körper das Koffein und der Zucker die größten Wirkungen hervorrufen. Der nicht regelmäßige Konsum des Getränkes in Maßen kann man dabei als unbedenklich einstufen.
Trotzdem kam es bereits zu ersten Krankheits- und sogar Todesfällen, die nachweislich durch den Konsum des Modegetränkes mitverantwortlich hervorgerufen wurden. Auch das Beispiel des epileptischen Anfalls von Herrn C. unterstützt diese Aussage. Aufgrund des noch nicht ausreichend untersuchten Energydrinks ist der übermäßige Konsum dieser Getränke nicht als Erkrankung oder sogar als Sucht anerkannt. Demzufolge gibt es nach heutigem Stand für Betroffene noch keine Behandlungsmethoden. Als einzige Möglichkeit für Erkrankte gibt es nur Methoden zur Behandlung von Koffein- oder Alkoholsucht, da häufig der übermäßige Konsum mit Alkohol in Verbindung steht.
Die Risiken, die mit dem Verzehr des Getränkes verbunden sind und durch einzelne Inhaltsstoffe bereits auftreten können, sind kaum in der heutigen Gesellschaft bekannt. Diese Aussage traf auch Herr C., der selbst davon betroffen war. Sowohl die Verfasser dieser Arbeit als auch der Betroffene empfehlen eine bessere Aufklärung, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene. Der Gesetzgeber schützt den Verbraucher seit 2. Juni 2013 durch die „Fruchtsaft und Erfrischungsgetränkeverordnung“ vor erhöhten Werten der Inhaltsstoffe in Energydrinks, wodurch der Organismus bei regelmäßigen Verzehr nachhaltig geschädigt werden könnte. Dies ist ein erster Schritt des Verbraucherschutzes, weitere sollten folgen. Eine weitere Maßnahme, um gegen den Missbrauch von Energydrinks vorzugehen, wäre eine einheitliche und bundesweit gesetzlich vorgeschriebene Regelung einer Altersbeschränkung für den Verkauf dieser Getränke. Bei diesem Thema wird wieder deutlich, dass es keine einheitliche Meinung zwischen den Experten gibt. Weiterhin sollte man in Betracht ziehen, nicht nur eine Altersbeschränkung einzuführen, sondern auch ausreichend erkennbare und hervorgehobene Warnhinweise auf die Dosen zu drucken. Dadurch soll die bessere Aufklärung für die entsprechenden Risikogruppen gewährleistet werden. Als solche einzustufen sind beispielsweise herzkranke Personen, Schwangere, Diabetiker oder auch Sportler.
Die letztgenannte Gruppe ist besonders zu beachten, da diese Risikogefährdeten Energydrinks zur legalen Leistungs- und Konzentrationssteigerung in ihren jeweiligen Disziplinen einsetzen. Diese Art des Dopens steht auf keiner Anti-Doping-Liste der nationalen und internationalen Sportverbände. Der Koffeingehalt wird dennoch beobachtet, indem verschiedene Studien zu diesem Thema durchgeführt werden.
Demnach ist zu schlussfolgern, dass man das Thema „Energydrinks“ tiefgründiger untersuchen muss. Weiterhin ist zu beachten, dass man die heutige Gesellschaft gezielter über die Risiken und Folgen aufklären sollte. In der Zukunft wird nach der Meinung der Verfasser dieser Arbeit das heutige Trendgetränk immer mehr Anhänger finden, weswegen mehr Gedanken, Studien und Aufklärungsarbeiten erfolgen müssen.