Abschließend ist also zu erkennen, dass Energydrinks momentan nicht als süchtig machende Substanz angesehen werden. Um von einem massiven Suchtproblem zu sprechen, fehlt es sowohl Ärzten, als auch den Ministerien an ausreichenden Forschungsergebnissen. Die einzig anerkannte Sucht in Verbindung mit diesen Getränken ist die Koffeinsucht, doch auch hier wird nicht eindeutig in Fachkreisen von einer Sucht gesprochen. Es wird immer deutlicher, dass diese so aromatischen Getränke sehr risikoreich sind und viele gesundheitliche Schäden verursachen. Dies zeigte auch der oben erklärte Blogeintrag des jungen Mädchens, die sich selbst als „süchtig“ bezeichnete. Auch bei vielen Prominenten gab es erste bekannte Fälle dieser offenbar abhängig machenden Getränke. Beispielsweise Demi Moore, über die im Jahre 2002 die Gerüchte umgingen, sie sei seit ein paar Jahren abhängig von dem marktführendem Drink „Red Bull“. Es wurde sogar von einem „Totalabsturz“ berichtet. Ab diesem Zeitpunkt, konnte sie nicht mehr ohne dieses Getränk leben und konsumierte es sogar als Nahrungsersatz. Jedoch ist nicht geklärt, ob an diesen Gerüchten etwas Wahres dran ist.
Trotz allem sollte dies als ein weiteres Warnzeichen an die Zentralen und Gesundheitsämter gewertet werden, dieses Problem kurzfristig eindeutig zu klären und die Bevölkerung über alle diesbezüglichen Risiken aufzuklären. [74]
Auch im Fragebogen der Seminarfachgruppe, wurde auf die Frage des Suchtpotenzials der Energydrinks eingegangen, mit dem Ergebnis, dass 109 der 200 Befragten von einer süchtig machenden Wirkung des Getränkes ausgehen. Ergänzend ist zu erwähnen, dass von allen Befragten 56 Personen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren waren. Das ist ein Beweis dafür, dass viele Menschen sich durch bereits erwähnten Beispiele von Todes- oder Krankheitsfälle durchaus im Klaren darüber sind, dass diese Drinks gesundheitsschädigend sein können oder ein gewisses Suchtpotenzial mit sich führen, doch die von dem Großteil der Bevölkerung ignorieren und ohne Bedenken teilweise große Mengen der Energy-Produkte zu sich nehmen. Auch hier spielt das Thema Gruppenzwang eine äußerst entscheidende Rolle (siehe Ergebnisse der Umfrage zum Thema “Energydrinks”). [75]